Kundalini - Ein okkulter Erfahrungsbericht
von George Sydney Arundale
Einführung - Dieses Buch darf nicht als Anleitung zum Erwecken von Kundalini missverstanden werden. Andererseits sind alle statthaften Experimente und Erfahrungen von einer Aura umgeben, die sogar über das geschriebene Wort zu vermitteln ist. Diese Aura schärft nicht nur den Blick des gewissenhaften Lebensschülers, sie hilft ihm auch, mit seinem Bewusstsein in feinstofflichere Bereiche vorzudringen, wo das Ewige weniger verschleiert ist von den Schatten der Zeit. *Kapitel 1 - Das Wesen von Kundalini - Ein flüchtiger Eindruck dessen, was Kundalini in Aktion bedeutet, wird jenem Schüler gewährt, der sich damit begnügt zu beobachten anstatt zu begreifen. Die Beschreibungen sollten spielerisch gelesen und mehr über die Intuition als über den Verstand aufgenommen werden. So fantastisch sie auch anmuten - der Leser wird dennoch erkennen, dass sie nicht deshalb so fantastisch wirken, weil sie unwahr sind, sondern weil sie wahr sind. *Kapitel 2 - Das Kundalini des Universums und die Zentren - Gibt es eine Kundalini-Kette, die die wesentlichen Bestandteile unseres Sonnensystems sowie eine weitere Kette, die die verschiedenen Sonnensysteme miteinander verbindet? Ganz gewiss, und wir gehen sogar so weit, über das Wesen der Zentren eines Sonnensystems und deren Belebung mit kosmischem Kundalini zu spekulieren. Um jene überdimensionale Sichtweise zu verstehen, muss man erst lernen, wie Kundalini erweckt und in die verschiedenen Zentren des menschlichen Körpers geleitet wird. *Kapitel 3 - Die Gefahren von Kundalini - Kann das Gehirn dem Druck standhalten? Dies ist - neben der sexuellen Gefahr - die zentrale Frage hinsichtlich der Erweckung von Kundalini. Äußerste Vorsicht ist vonnöten, denn das Schlangenfeuer ist ein verzehrendes Feuer - es verzehrt ohne Ansehen der Person. Es neigt dazu, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen, und dieser Weg führt oft bergab anstatt bergauf, was sich verheerend auswirken kann. *Kapitel 4 - Kundalini ist überall am Werk -
Überall, wo Leben existiert, gibt es auch erwecktes oder erwachendes Kundalini. Die bewusste Steuerung und Handhabung seiner Kraft jedoch ist eine ganz andere Sache. Eine der Wirkungen von Kundalini besteht darin, den Sinn für das All-Eine zu schärfen. Es beseitigt nicht nur die Barrieren zwischen den verschiedenen Bewusstseinsschichten und -zuständen, sondern auch jene zwischen dem Individuum und dem außerhalb von ihm befindlichen Höheren Selbst. *Kapitel 5 - Die Entwicklung von Kundalini - Zu Beginn dieses Prozesses treten oft Schwindelgefühle auf, die womöglich die körperliche Manifestation einer neuen Relativität, einer Neuanpassung sind, bei der andere als die physische Welt sich dem Blick zu öffnen beginnen - Welten, mit denen umzugehen das Individuum noch nicht gelernt hat. Die Sensibilität verstärkt sich in hohem Maße, das Individuum wird zu einer Art lichtempfindlichen Platte, auf der z. B. alle Personen der Außenwelt ihre Eindrücke hinterlassen, so dass er blitzschnell ihr wahres Wesen erkennen kann: insbesondere das erhabene Licht eines wertvollen Charakters und das niedere Licht von Charakterschwächen. *Kapitel 6 - Sonnen-Kundalini und Erd-Kundalini - Das Herz der Erde ist einer der Pole von Kundalini, die Sonne der andere. Wer Kundalini erweckt, macht sich gleichsam zu dem Stab oder Zepter, das beide verbindet. Eigentlich ist man stets ein solches Zepter, doch das Zepter ist noch nicht zum Leben erwacht: Er schläft oder träumt, und das Feuer selbst schlummert vor sich hin. Wenn man Kundalini erweckt, wird aus jenem Feuer eine alles verzehrende Flamme, die brennt, läutert, mit Energie erfüllt und einen bewussten Kontakt mit dem Universellen Feuer ermöglicht. *Kapitel 7 - Das erhabene Ziel von Kundalini - Ob es tatsächlich zu Phänomenen wie z. B. Hellsehen kommt (was über kurz oder lang der Fall sein wird), ist weitaus unwichtiger als das definitive Errichten eines höheren Bewusstseinszustands (des Buddha-Bewusstseins und später des Nirwana-Bewusstseins) im erwachenden Bewusstsein - darin besteht der erhabene Zweck der Kundalini-Erweckung. Dies bedeutet eine außergewöhnliche Belebung der Intuition - reines Wissen, unverzerrt von persönlichen Wertungen. Man verspürt sogar den Drang, seinen eigenen Freunden - falls sie danach fragen - unverblümt zu sagen, was ihre Bedürfnisse sind. *Kapitel 8 - Die Zentren und die Wirkungsweise von Kundalini - Es sieht so aus, als könne Kundalini aus jedem Körperzentrum strömen, wenn auch bevorzugt aus dem Solar Plexus oder dem Zentrum zwischen den Augenbrauen. Somit wird klar, dass die Hauptzentren des Körpers auch die wichtigsten Verteilerstellen der Kraft sind. Es geht nicht um Augen, Hände oder Füße - es geht um Zentren. *Kapitel 9 - Die individuelle Natur von Kundalini - Auf rätselhafte Weise passt sich Kundalini - so untrennbar es auch vom Universellen Feuer sein mag, dem es entströmt - stets der Individualität seines Empfängers an. Es hat Anteil am Wesen des Permanenten Atoms, kann nicht verloren gehen und bildet das Ewige Feuer der sich entwickelnden Persönlichkeit. *Kapitel 10 - Die Musik von Kundalini - Kundalini ist ebenso Musik wie auch Farbe. Es ist gleichermaßen pulsierender, erhabener Klang wie auch ein Regenbogen voller Farben. Kundalini singt mit der Stimme von allem, was lebt. Aus seinem Gesang vernimmt man die Stimme der Einheit allen Lebens, aus seinen Farben empfindet man dessen Wärme. *Kapitel 11 - Ein Erfahrungsbericht - Der Schüler befindet sich auf einem Kundalini-Strom und bewegt sich auf diesem Strom zurück zu den Anfängen der Zeit, sofern sie diese ganz bestimmte Evolution betreffen. Immer weiter bewegt er sich zurück, bis er auf rätselhafte Weise eintaucht in die majestätischen Tiefen des Anbruchs einer neuen Lebensära.
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